Die Klasse 3b der Regenbogenschule war am letzten Schultag vor den Herbstferien in Satrup unterwegs. Unser Ziel war die Biogasanlage in Obdrup. Maisfelder und große Traktoren, die noch größere Anhänger mit gehäckseltem Mais über die Straßen ziehen hatte jedes Kind schon einmal gesehen. Aber wo die genau hinfahren und was dann mit dem Häckselgut passiert, das wussten die wenigsten Kinder. Herr Roskothen, einer der Eigentümer der Biogasanlage in Obdrup, begrüßte gemeinsam mit Jules Vater und zwei Mitarbeitern die Kinder und führte sie über den Betrieb.
Schon auf dem Hinweg fielen uns die großen Gespanne auf, die auf dem Anlagengelände zunächst einmal auf die Waage fahren. Ungefähr 18 Tonnen bringt so ein Gefährt voll auf die Waage. Unsere Klasse kam immerhin auf eine Tonne Gesamtgewicht, ohne Anhänger.
Nach der Anlieferung wird das Häckselgut auf einem riesigen Berg gelagert und von Maschinen weiter verdichtet. Dann kommt eine Plane darüber. Nach und nach wird die so entstandene Silage mit einem Radlader nun in die Gärbehälter der Biogasanlage gefüllt. In den großen Behältern fressen Bakterien die Masse und verdauen sie dann. Dabei entstehen Gase. Das kann man sich so vorstellen, als wenn die Bakterien pupsen. Diese Vorstellung hat uns sehr zum Lachen gebracht. Ganz ernsthaft entsteht so Gas, das in der Biogasanlage benutzt wird, um große Motoren anzutreiben, die dann Generatoren bewegen, welche Strom herstellen, der dann ins Stromnetz eingespeist wird. Für uns war es ein interessanter Tag! Wir haben gelernt, dass die ganze Anlage an einem Tag so viel Strom produziert, wie 12 Einfamilienhäuser im Jahr brauchen. Außerdem kommt aus der Anlage auch noch Wärme, die unser Schwimmbad und noch einige Häuser in Satrup beheizt. Damit das klappt, muss immer jemand rund um die Uhr Bereitschaft haben und manchmal auch nachts nach den Maschinen sehen.
Im Sachunterricht haben wir dann nach den Herbstferien noch kleine Biogasanlagen aus Plastikflaschen, Küchenabfällen und einem Luftballon hergestellt. Nach einer kurzen Zeit hat sich der Luftballon tatsächlich mit den Gasen aus der Flasche angefüllt.